Eine Leuchtdiode leuchtet ohne Batterie

Vor einigen Jahren mussten Schüler des Leistungskurses Physik im Abitur eine Aufgabe zu einem kleinen elektronischen Bauteil, einem so genannten Goldcap – Kondensator, lösen. Wir bauten einen solchen „Ladungsspeicher“ in einen Stromkreis mit einer Leuchtdiode ein und stellten fest, dass dieses kleine zylinderförmige Objekt mit der Beschriftung + und – an seinen beiden Anschlüssen in der Lage ist, eine Leuchtdiode etwa eine halbe Stunde lang leuchten zu lassen, wenn es zuvor kurzzeitig mit einer Batterie verbunden war! Der Kondensator kann also Elektrizität ähnlich speichern wie eine Batterie und nach seiner Aufladung eine solche ersetzen. Jetzt muss ein Weg gefunden werden, den Kondensator ohne Batterie aufzuladen! Das könnte durch Fotovoltaik geschehen!

 

Der kleine runde Goldcap – Kondensator liegt in der Mitte des Steckbretts. Sein + Anschluss ist mit einem roten Draht über einen Kupferbügelschalter mit dem + Pol einer 4,5 V Batterie verbunden, sein – Anschluss mit einem blauen Draht dem  – Pol der Batterie. Der Kondensator wird jetzt mit „Elektrizität“ gefüllt.
Dieses Bild beweist, dass die Batterie nun wirklich überflüssig ist: sie wurde entfernt und trotzdem leuchtet die Diode noch eine halbe Stunde lang! Dem Kondensator kann also ziemlich lang Elektrizität entnommen werden!
Jetzt ist der Kupferbügelschalter umgelegt worden. Die Batterie ist vom Kondensator „abgekoppelt“. Der Kondensator ist nun die Stromquelle im Stromkreis mit der Leuchtdiode, der mit grünen Drähten aufgebaut ist. Die Leuchtdiode leuchtet!