Langsam schwebt eine große Weltkugel wie aus dem Himmel hinab auf den Schulhof. Sie hängt an einem Kranwagen und gehört zu einem Vormittag am 12.03.2024 rund um das Thema „Müll“ am Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium. Bernhard Bock vom Sachgebiet Kreislaufwirtschaft am Landratsamt Rosenheim erklärt den Schülern und Schülerinnen der Klasse 7b die großen roten Flecken auf der Weltkugel, die sogenannte Müllinseln oder Müllstrudel. Dahinter verbergen sich rund 150 Millionen Tonnen Plastikmüll in den Weltmeeren.

Müll – größtenteils aus Plastik – haben die Schüler und Schülerinnen zuvor schon in erschreckender Menge rund um das Eisstadion Rosenheim und an der Mangfall gesammelt. Er steht in großen Säcken auf dem Schulhof. Leider findet man achtlos weggeworfene Verpackungen oder vom Wind verwehte Folien inzwischen überall. Deshalb ist es ein Anliegen von Herrn Bock, die Schüler und Schülerinnen dafür zu sensibilisieren, im Alltag mehr darauf zu achten, welchen Müll sie produzieren und welcher Müll sich vermeiden lässt, nach dem Motto „vermeiden, recyclen, entsorgen“.

Den zweiten Teil des Vormittags verbringt die Klasse im Unterrichtssaal, wo der gesammelte Müll genauer analysiert wird – was ist Kunststoff, was ist Restmüll und was lässt sich wieder verwerten?

Um das Gelernte anschließend spielerisch einzuüben, gibt es noch ein Müllmemory, welches offline mit Kärtchen und online auf iPads gespielt werden kann: Welcher Müll gehört wohin? Wer kann möglichst viele Kärtchen in die richtige Tonne befördern? Die Schülerinnen und Schüler sind mit Feuereifer dabei. Dann ist das Projekt vorbei, zum Abschluss gibt es für jedes Kind noch eine Brotzeitbox für ein müllfreies Pausenbrot.

Begleitet wurde der Vormittag von einem Filmteam des Bayerischen Rundfunks. Der Beitrag „Kunststoff-Recycling“ wird am Samstag, 4.5.2024 um 19 Uhr in der Reihe „Gut zu wissen“ im Bayerischen Fernsehen gesendet und ist dann auch in der ARD-Mediathek zu finden.

Dorothea Ewe