Tiere und Pflanzen am SFG

Angefangen hat alles einmal vor vielen Jahren mit einem einzigen, kleinen Aquarium. Inzwischen pflegt der Fachbereich Biologie in mehreren Aquarien und Terrarien aktuell etwa 30 verschiedene Arten von wirbellosen Tieren und Fischen.

Ein Meerwasseraquarium mit 200 Litern beherbergt zahlreiche Weichkorallen und Seeanemonen. Auch ein Pärchen Anemonenfische, sowie zwei Doktorfische fühlen sich hier sichtlich wohl. Im großen Becken (400 L) leben Schwarze Anemonenfische, ein Fuchsgesicht und verschiedene Weichkorallen. Auch zwei Tridacna-Riesenmuscheln sind in der lichtdurchfluteten Zone auf einem künstlichen Riff gut angewachsen. In einem 50-Liter-Becken tummeln sich verschiedene Einsiedlerkrebse, Garnelen und ein violetter Riffhummer.

In unserem Insektarium leben Stab- und Gespenstschrecken und vermehren sich reichlich. Die Tiere sind leicht mit Brombeerblättern zu ernähren. Einmal am Tag wird das Terrarium innen mit Wasser besprüht, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Die Tiere legen fleißig Eier, aus denen innerhalb von einigen Monaten 1 bis 2 Zentimeter kleine, hauchzarte Jungtiere schlüpfen. Innerhalb weniger Monate wachsen die Tiere auf 10 bis 12 Zentimeter heran und beginnen dann selbst wieder mit der Eiablage. Sind sie einmal ausgewachsen, können sie noch bis zu einem Jahr lang leben.

Einmal im Schuljahr, im Frühjahr, brüten wir Hühnereier in einem Brutapparat aus. Ziemlich genau 21 Tage dauert die Entwicklung bis zum Schlupf. Die flauschigen Küken können noch etwa 4 bis 5 Tage in der Schule gehalten werden, bevor wir sie an einen Bauernhof abgeben. Die Tiere benötigen dann nämlich mehr Platz und vor allem täglich Auslauf im Freien. Das können wir ihnen in der Schule nicht bieten. Alle geschlüpften Küken sind bisher zu gesunden Hühnern herangewachsen.

Die Versorgung unserer Tiere macht auch einige Arbeit, an der sich Schülerinnen und Schüler eines Wahlkurses beteiligen können. Einmal in der Woche werden die Aquarien gereinigt und die Futterautomaten aufgefüllt. Wasserwerte werden gemessen und verschiedene Pflegemittel hinzu dosiert. Finanziell wird unser Mini-Zoo vom Förderverein unterstützt, ohne den die langjährige Pflege so vieler Tiere nicht möglich wäre.

Neue Mitbewohner für den Biologiesaal: Fleischfressende Pflanzen

Zwei kleine Gewächshäuser bieten außergewöhnlichen Lebewesen, den verschiedensten Karnivoren („fleischfressenden Pflanzen“) bzw. Insektivoren („insektenfressenden Pflanzen“) eine neue Heimat im Biologiesaal. Diese Pflanzen haben Fangvorrichtungen, um an nähstoffarmen Standorten überleben zu können. Sie gleichen den Mineralstoffmangel mit Substanzen aus der verdauten Beute aus. In der Regel besteht diese aus Insekten wie Fliegen und Mücken.

In den Gewächshäusern können Karnivoren verschiedener Fallentypen betrachtet werden:

  • die Klebefalle der Sonnentau-Arten
  • die Klappfallen der Venusfliegenfalle
  • die Fallgruben der Schlauchpflanze
  • die Kannenfalle der Kannenpflanzen

Andreas Schiebel