Höhepunkt des Lateinjahres ist für unsere 7.-Klässler alljährlich der Dies Latinus, ein lateinischer Projekt- und Arbeitstag, der kurz vor den Sommerferien für und von den "Lateinern" der 7. Jahrgangsstufe veranstaltet wird. Mit Geschicklichkeit und Kreativität nähern sich die Schülerinnen und Schüler der Lebenswelt der Antike - an diesem Tag jedoch nicht durch trockene Theorie, sondern durch praktisches Arbeiten und Spielen, bei denen auch der Spaß nicht zu kurz kommt.
Vier Workshops
Durch die inzwischen schon langjährige Erfahrung haben sich für die Schülerinnen und Schüler der 7. Jahrgangsstufe folgende vier Workshops bewährt
I. „Kunstwerkstatt“: Bei der Bearbeitung von Ytong-Blöcken werden geradezu eindrucksvolle kleine Kunstwerke geschaffen, unabhängig davon, ob die Schülerinnen und Schüler berühmte lateinische Sprüche oder ein antikes Reflief nach einer Kopievorlage darstellen.
II. In der „Textilwerkstatt“ gestalten die Kinder eine Stofftasche oder ein selbst mitgebrachtes T-Shirt mit Motiven oder berühmten Sinnsprüchen. Dank der Kreativität können am Ende großartige Unikate den Klassenkolleg/Inn/en gezeigt werden.
III. Für die „Spielewerkstatt“ sind verschiedene römische Spiele vorbereitet, bei denen die jeweilige Gruppe ihre Geschicklichkeit z.B. beim Delta-Spiel unter Beweis stellen oder dank Fortuna beim Würfelspiel Punkte sammeln kann.
IV. Bei der „Wissenswerkstatt“ beweisen die einzelnen Gruppen ihr in der 7. Jahrgangsstufe erworbenes Grundwissen in Form eines Quiz. Für die letzten offenen Fragen dürfen die Schülerinnen und Schüler am Ende der Stunde (10 Minuten) den Computer zu Hilfe nehmen.
Abschlusswettkampf mit Wagenrennen
Nach vier Schulstunden geht es zum Abschlusswettkampf in den Pausenhof der Schule.
Dort wird zuerst mit drei Master-Fragen nicht nur das Wissen, sondern auch die Schnelligkeit auf die Probe gestellt, weil der legatus (Gesandte der jeweiligen Gruppe) erst nach Überwindung einer bestimmten Laufstrecke die richtige Antwort geben kann.
Als nächstes sind Zielgenauigkeit und Fingerspitzengefühl erforderlich, um möglichst viele Nüsse in eine 5 m entfernte Amphore zu werfen.
Den inzwischen schon zur Tradition gewordenen Höhepunkt bildet das klassische Wagenrennen, das nach antiker Tradition mit vier gegeneinander antretenden Parteien in mehreren Runden durchgeführt wird. Als Rennwagen dient dabei ein Schubkarren, die Rolle der Pferde übernehmen Schüler und im Karren thront der gut geschützte „Wagenlenker“.
Siegerehrung mit "Lorbeerkranz"
Nach diesem spektakulären und mit allen erlaubten und zum Teil unerlaubten Mitteln durchgeführten Highlight erhält die Siegergruppe den wohlverdienten Lorbeerkranz aus Gummibärchen. Selbstverständlich werden auch die anderen Schülerinnen und Schüler gebührend für ihren Einsatz und ihr Engagement gelobt und belohnt.
Nach dem gemeinsamen abschließenden Aufräumen gehen die Schülerinnen und Schüler mit unvergesslichen Eindrücken vom DIES LATINUS nach Hause.
J. Schnetzer, Fachschaft Latein